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Jimmy Smith gilt als der bedeutendste Erneuerer des Orgelspiels im Modern Jazz. Er revolutionierte den Einsatz der B-3-Hammondorgel und machte den Hammond-Sound weltweit populär. Mit seiner von Blues und Gospel stark geprägten funky Spielweise gilt er als ein wichtiger Vertreter des Hard Bop und Soul Jazz. Er nahm in seiner mehr als 50 Jahre langen Karriere mehr als 150 Platten auf. Wenn auch weniger bekannt, ist mein Favorit »Hobo Flats« aus 1963. 

Viel bekannter aber wurde beispielsweise »Walk on the Wild Side«, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 1993 aus der Carnegie Hall mit deren Big Band. 

https://youtu.be/y49ob8r_ows

Der guten Ordner halber hier die Originalaufnahme aus dem Jahr 1962 als erste Einspielung bei Verve. 

Wer Spaß an dieser Musik hat, dem sei dann auch die House Party aus 1957/1958 ans Herz gelegt mit einer fantastischen Besetzung

0:00 Au Privave (A1) 
15:10 Lover Man (A2) 
22:11 Just Friends (B1) 
37:25 Blues After All (B2)

Alto Saxophone – George Coleman (tracks: B1, B2), Lou Donaldson (tracks: A1, A2) 
Drums – Art Blakey (tracks: A1), Donald Bailey (tracks: A2 to B2) 
Guitar – Eddie McFadden (tracks: A2, B1), Kenny Burrell (tracks: A1, B2) 
Organ – Jimmy Smith 
Tenor Saxophone – Tina Brooks (tracks: A1) 
Trombone – Curtis Fuller (tracks: B1, B2) 
Trumpet – Lee Morgan (tracks: A1, B1, B2)

Und wer sich noch mehr mit James O. („Jimmy“) Smith auseinandersetzen will, dem sei die knapp einstündige Dokumentation des NDR aus dem Jahr 1965 über das Jimmy Smith Trio mit keinen geringeren als Billy Hart am Schlagzeug und Quentin Warren an der Gitarre. Mit Einblicken in die 60er Jahre sowohl des Rassismus als auch des Geldverdienens……Und mit welchem Stück endet dieser Film?….»Walk on the Wild Side«.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Ray Brown (b),  Herb Ellis (g), Don Abney (p), Jo Jones (dr).

Ein absoluter Jazzstandard aus den 1930er Jahren und Teil des American Songbook, geschrieben von Cole Porter, von einer Vielzahl von Musikern in ihr Repertoire übernommen. Die Version der großartigen Ella Fitzgerald sticht dabei – aus meiner Sicht – nochmals heraus, denn diese Interpretin war und ist überragend, insbesondere in Kombination mit Ray Brown (b),  Herb Ellis (g), Don Abney (p) und Jo Jones (dr).

Ein fantastisches Konzert mit Ella und Oscar Peterson sei deshalb für diejenigen, die Zeit auf ein ganzes Konzert haben, gerne angeschlossen (Just one of these things ab 45:47).  Dieses Konzert hat auch noch andere Highlights zu bieten: Es startet mit dem Oscar Peterson Trio (Herb Ellis (g), Ray Brown (b)), später ergänzt durch Roy Eldridge (tr) und Joe Jones (dr) – letzterer mit fantastischem Solo ab 22:10 – also eine Traum-Besetzung; im zweiten Teil dann Stuff Smith (vio), Don Abey (p) und eben Ella, die mit »Just of those things« (45:47) startet!

Lyrics

As Dorothy Parker once said
To her boyfriend, „fare thee well“
As Columbus announced
When he knew he was bounced,
„It was swell, Isabel, swell“

As Abelard said to Eloise,
„Don’t forget to drop a line to me, please“
As Juliet cried, in her Romeo’s ear,
„Romeo, why not face the fact, my dear“

It was just one of those things
Just one of those crazy flings
One of those bells that now and then rings
Just one of those things

It was just one of those nights
Just one of those fabulous flights
A trip to the moon on gossamer wings
Just one of those things

If we’d thought a bit before the end of it
When we started painting the town
We’d have been aware that our love affair
Was too hot not to cool down

So good-bye, dear, and amen
Here’s hoping we meet now and then
It was great fun
But it was just one of those things

(nicht autorisierte Übersetzung)

Wie Dorothy Parker einst sagte

Zu ihrem Freund: „Mach’s gut“

Wie Kolumbus verkündete

Als er wusste, dass er geprellt wurde,

„Es war klasse, Isabel, klasse“

Wie Abelard zu Eloïse sagte,

„Vergiss nicht, mir ein paar Zeilen zu schreiben.“

Wie Julia ihrem Romeo ins Ohr rief,

„Romeo, sieh es doch ein, mein Lieber“

Es war nur eine von diesen Sachen

Nur eine dieser verrückten Affären

Eine dieser Glocken, die ab und zu läuten

Nur eine von diesen Sachen

Es war nur eine dieser Nächte

Nur einer dieser fabelhaften Flüge

Eine Reise zum Mond auf hauchzarten Schwingen

Nur eine dieser Sachen

Hätten wir vor dem Ende ein wenig nachgedacht

Als wir anfingen, die Stadt zu streichen

Hätten wir gewusst, dass unsere Liebesaffäre

Zu heiß war, um nicht abzukühlen

Also auf Wiedersehen, Liebes, und Amen

Hoffen wir, dass wir uns ab und zu sehen

Es war ein großer Spaß

Aber es war nur eine dieser Sachen.

Sucht man einen männlichen Interpreten, dann stößt man unweigerlich auf Frank Sinatra, der den Song auf seine unnachahmliche Art darbot:

Und zum Abschluss noch ein Konzertangebot mit der First Lady in Jazz etliche jahre später (1979), aufgenommen beim North Sea Festival – mit Paul Smith (p), Keter Betts (b), Mickey Roker (dr)

00:03:00 »There will never be another you«
00:05:36 »Satin doll«
00:08:48 »Some other spring« 
00:12:40 »Make me rainbows«
00:15:50 »Almost like being in love« 
00:19:04 »After you gone«
00:23:57 »Gingi« 
00:27:22 »Round midnight« 
00:31:27 »Ella hums the blues« 
00:40:12 »You changed« 
00:43:44 »Mr. Paganini«
00:48:32 »Love boat« 
00:52:29 »St. Louis blues«
00:59:10 »I’ve got a crush on you« 
01:04:27 »It’s been a ball«


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Thelonious Monk (p), Charlie Rouse (ts), Larry Gales (b), Ben Riley (d).

Eine Komposition von einem der ganz großen des modernen Jazz, Thelonious Monk (1917-1982). Und daher geört die Monk-Version auch an die Spitze der Versionen.

Da diese Woche Romy Camerun dem King Georg die Ehre gibt, will ich gerne ihre Vokal-Version, die ich wunderbar gelungen finde, sofort anschließen:

Romy Camerun (voc, p), Marcello Albrecht (b), Oliver Spanhut (dr) 

Softer than silk  

And as warm as warm milk  

Light as air 

and able to fly 

Blossoms know bliss 

While they’re waitin 

for her kiss

 Pannonica my butterfly 

Fluttering one 

Fair and bright as the sun light 

as wind embracing 

the sky Colorful wings  

Soft and gaily painted things 

Pannonica my butterfly 

Like the lovely flowers 

I wait for hours  

Just to feel that touch 

The touch that I love so much 

One day she’ll flutter by 

I’ll hold out my hand 

And capture my butterfly 

Delicate things  

Such as butterfly wings 

Poets can’t describe  

Though they try 

Love played a tune 

When she stepped from her coccoon 

Pannonica my butterfly

Spannend an diesem Song ist nicht zuletzt die Historie: Denn er ist gewidmet der Baroness Kathleen Annie Pannonica de Koenigswarter (geborene Rothschild; 10. Dezember 1913 – 30. November 1988), einer in Großbritannien geborenen Jazz-Mäzenin und Schriftstellerin. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg In New York wurde sie zu einer Freundin und Mäzenin führender Jazzmusiker. Sie veranstaltete Jam-Sessions in ihrer Hotelsuite, half ihnen manchmal bei der Bezahlung der Miete, beim Einkauf von Lebensmitteln und bei Krankenhausbesuchen. Wegen ihrer Förderung von Thelonious Monk und Charlie Parker wird sie als »Bebop Baroness« oder »Jazz Baroness« bezeichnet. Sie besuchte regelmäßig viele New Yorker Jazzclubs, darunter das Five Spot Café, das Village Vanguard, das Birdland und das Small’s. 1957 kaufte sie ein neues Klavier für das Five Spot, weil sie der Meinung war, dass das vorhandene nicht gut genug für Monks Auftritte dort war. Sie – als weiße Frau –  schützte den dunkelhäutigen Monk sogar vor strafrechtlicher Verfolgung und riskierte eine eigene langjährige Gefängnisstrafe. 

Nachdem Monk Mitte der 1970er Jahre seine öffentlichen Auftritte beendet hatte, zog er sich in das Haus von de Koenigswarter in Weehawken, New Jersey, zurück, wo er 1982 starb. Sie nutzte ihr Vermögen, um die Beerdigungen und Grabstätten mehrerer befreundeter Jazzmusiker zu bezahlen, darunter Bud Powell, Sonny Clark und Coleman Hawkins. Ihr sind zahlreiche Kompositionen gewidmet: Neben Thelonious Monks »Pannonica« etwa Gigi Gryces »Nica’s Tempo«, Sonny Clarks »Nica«, Horace Silvers »Nica’s Dream«, Kenny Dorhams »To Nica«, Kenny Drews »Blues for Nica«, Freddie Redds »Nica Steps Out«, Barry Harris’s »Inca«, Tommy Flanagan’s »Thelonica«, Frank Turner’s »Nica« und wurden alle nach ihr benannt.. Ein berühmter Jazzclub in Nantes, Frankreich trägt den Namen »Le Pannonica«.

Wer Zeit hat, dem sei der 80-minütige BBC-Beitrag zu der »Jazz Baroness« (und Monk) ans herz gelegt.

Schließlich noch eine Instrumental-Version mit Chick Corea (p), Miroslav vitous (b) und Roy haynes (d)

und eine Vocal-Version mit der großartigen Carmen McRae

Zum Abschluss aber eine Version von Monk (Ehre wem Ehre gebührt): als Auszug aus dem Projekt »brilliant corners« mit Sonny Rollins, Ernie Henry, Clark Terry

https://youtu.be/d4rzoIL_1CA


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Die Mundharmonika im Jazz ist untrennbar mit dem Namen Toots Thielemans verbunden. Auch Hendrik Meurkens, unser Gast im Club am kommenden Dienstag, den 8. März steht als wichtigster Mundharmonika-Spieler seit Toots in seiner Nachfolge und hat mit ihm selbst gespielt. »Bluesette« ist eine sehr bekannte Komposition von Toots Thielemans, der als großartiger Musiker neben der Mundharmonika Gitarre spielte und Sänger und Pfeifer war und eben auch sehr viel komponierte.  Hier zum Start eine Aufnahme der 1964 von ihm komponierten »Bluesette« aus dem Jahr 2009 aus Rotterdam.

Ursprünglich war das Original von 1964 allerdings eine Kombination seines Gitarrenspiels und seiner Fähigkeit »zu pfeifen«.

Norman Gimbel hat später einen Text dazu geschrieben:

Poor little, sad little blue Bluesette
Don’t you cry, don’t you fret
You can bet one lucky day you’ll waken
And your blues will be forsaken
Some lucky day lovely love will come your way

If there is love in your heart to share
Dear Bluesette, don’t despair
Some blue boy is waiting just like you
To find a someone to be true to
Two loving arms you can nestle in to stay

Get set, Bluesette
True love is coming
Your lonely heart soon will be humming

Pretty little Bluesette, musn’t be a mourner
Have you heard the news yet? Love’s ‚round the corner
Love wrapped in rainbows and tied with pink ribbons
To make your your next springtime your gold wedding ring time

»Bluesette« wurde wortwörtlich hundertfach gecovert, u.a. von Chet Atkins, Bill Evans, Sarah Vaughan und Anita O’Day. Hier die Aufnahme mit Sarah Vaughan

Thielemans beschäftige sich viel mit südamerikanischer Musik. Hier eine wundervolle Aufnahme von »Bluesette« mit der brasilianischen Sängerin Elis Regina aus dem Jahr 1969

Toots´ Mundharmonika bestimmte den Soundtrack von Filmen wie z.B. »Midnight Cowboy« (2012)

…und nicht zuletzt den Abspann der TV-Serie »Sesamstraße«

Wenn das alles Spaß macht, der wird auch die Ausschnitte aus der David Letterman Show 1982-1985 genießen – und mit Sicherheit auch das Konzert am kommenden Dienstag mit Hendrik Meurkens im King Georg.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

»Cantaloupe Island« ist ein Standard, der von Herbie Hancock komponiert und 1964 für sein Album »Empyrean Isles« während seiner Jahre als Mitglied des Miles Davis’ Quintett der 1960er Jahre aufgenommen wurde. Hier das bei Blue Note herausgegebene Original in der Besetzung: Hancock (Klavier), Freddie Hubbard (Kornett), Ron Carter (Bass) und Tony Williams (Schlagzeug). 

Bei seinen Konzerten in den eigenen Formationen gehörte das Stück lange zu seinem Repertoire, auch in späteren Jahren, nachdem die Zusammenarbeit von Hancock und Davis 1989 mit dem bahnbrechenden Werk »Bitches Brew« bereits beendet war und er selbst seinen Stil in Richtung Fusion-Jazz weiterentwickelt hatte. Zwei Aufnahmen hierzu, die auch die wunderbare Kreativität und Originalität der beteiligten Künstler dokumentieren. Zunächst im Video die Originalbesetzung ergänzt um Freddie Hubbart, dann eine Aufnahme unter Leitung von Marcus Miller.

Herbie Hancock ( Piano), Freddie Hubbart (Trumpet), Ron Carter (Bass), Tony Williams (Drums) and Wayne Shorter (Saxo) – Live 1985

Marcus Miller (Bass), Herbie Hancock (Keys), Bob Sheppard (Sax), Lionel Loueke (guitar), Vinnie Colaiuta (Drums) 

Schließlich eine komplett andere Version aus 1992 mit Pat Metheney, Dave Holland und Roy Hanes 

In jüngerer Zeit ist der Song auch dadurch bekannt geworden, dass die Jazz-Rap-Gruppe Us3  »Cantaloupe Island« in ihrem Song »Cantaloop (Flip Fantasia)« (1993) sampelte.. Diese Version ist in zahlreichen Medien erschienen.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Wieder einmal zurück in die 1930er Jahre mit dem Stück »Body and Soul« – die bekannteste Aufnahme mit Coleman Hawkins sei an die Spitze gestellt. 

Eine frühe Video-Aufnahme von drei Konzerten in Europa gibt es mit dem großartigen Dexter Gordon und seiner Band, deshalb hier die gesamte (zusammengeschnittene) Aufnahme der Konzerte 1963/1964.

Dexter Gordon Sax (Tenor), George Gruntz (Piano), Daniel Humair (Drums), Guy Pedersen Bass)

01:33 A NIGHT IN TUNISIA 
12:49 WHAT’S NEW 
20:44 BLUES WALK 
32:16 SECOND BALCONY JUMP 
44:00 YOU’VE CHANGED 
53:31 LADY BIRD 
59:18 BODY AND SOUL 
1:06:51 SOLO DE BLUES WAL

»Body and Soul« wurde in New York City für die britische Schauspielerin und Sängerin Gertrude Lawrence geschrieben, dann in den USA erstmals 1930 in der Broadway-Revue Three’s a Crowd aufgeführt, bis Ende 1930 hatten es schon 11 amerikanische Bands aufgenommen. Es ist einer der am häufigsten aufgenommenen Jazz-Standards, und es wurden zahlreiche Texte dazu geschrieben – bis in die neuere Zeit! 2011 trafen sich Tony Bennet (im Alter von 85) und Amy Winehouse. Es wurde die letzte Aufnahme vor deren Tod.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Vor einigen Tagen spielte Oliver Leicht mit seinem Quartett im King Georg »Love For Sale« (Stream vom 25.01.2022,  ab Minute 22:00) und erinnerte daran, dass Cole Porter bei diesem längst zum Jazzstandard gewordenen Song sowohl Musik wie Text geschrieben hat, ursprünglich für das Musical »The New Yorker« aus dem Jahr 1930. Das Lied war 1930 ein Hit, wurde aber später als zu lüstern empfunden und für Jahrzehnte von den Radiosendern gemieden.

Die älteste Aufnahme mit Text habe ich aus dem Jahr 1931 gefunden, gesungen von Elizabeth Lloyd Holzman alias Libby Holman, die ihrerseits für ihr »buntes« Leben bekannt wurde – aber das ist eine ganz eigene Geschichte

Das Lied wurde vielfach von ganz verschiedenen Künstlern gespielt und interpretiert, sowohl mit wie ohne Gesang. Am berühmtesten dürfte die Miles Davis-Version auf »Kind Of Blue« (Miles Davis Paul Chambers, Cannonball Adderley, James Cobb, John Coltrane, Bill Evans, Wynton Kelly) geworden sein:

Viele große Stimmen nutzten Melodie und Text in sehr unterschiedlichen Versionen. Starten wir mit Ella Fitzgerald:

When the only sound in the empty street, 

Is the heavy tread of the heavy feet 

That belong to a lonesome cop I open shop. 

When the moon so long has been gazing down 

On the wayward ways of this wayward town. 

That her smile becomes a smirk,

I go to work. 

Love for sale, 
Appetising young love for sale. 

Love that’s fresh and still unspoiled, 

Love that’s only slightly soiled, 

Love for sale. 

Who will buy? 

Who would like to sample my supply? 

Who’s prepared to pay the price, 

For a trip to paradise?

Love for sale

Let the poets pipe of love 

In their childish way, 

I know every type of love 

Better far than they. 

If you want the thrill of love, 

I’ve been through the mill of love; 

Old love, new love Every love but true love 

Love for sale. 

Appetising young love for sale. 

If you want to buy my wares. 

Follow me and climb the stairs 

Love for sale. 

Love for sale.

Und machen weiter mit Aretha Franklin aus dem Jahr 1965 (Piano: Teddy Harris Bass: James (Beans) Richardson Drums: Hindel Butts Producer: Clyde Otis Guitar: Kenny Burrell)

Billie Holiday 1952 mit Charlie Shavers (trumpet) Flip Phillips (tenor saxophone) Oscar Peterson (piano) Barney Kessel (guitar) Ray Brown (bass) and J.C. Heard (drums).

Natürlich gibt es auch neuere Versionen, je nach Geschmack mit mehr oder weniger »Pfeffer«, zum Beispiel Sunny Holiday mit Scott Bradlee 

2021 brachte Tony Bennett zu seinem 95. Geburtstag unter dem Titel Love for Sal eeine Doppel-CD gemeinsam, mit Lady Gaga heraus:

Aus meiner Sicht unerreicht aber die Interpretation von Eartha Kitt als der »Königin der Nachtclubs«, hier aus dem Jahr 1966

Und nochmals Eartha Kitt in einer Video-Sequenz aus dem Jahr 2007 von einem Benefiz-Konzert, im Alter von 80 Jahren, ein Jahr vor ihrem Tod:

Nehmen wir zum Abschluss erneut eine Instrumental-Version von Künstlern, die bereits im King Georg gespielt haben, nämlich Julian und Roman Wasserfuhr, hier mit einer Aufnahme zusammen mit Torsten Goods aus dem Jahr 2006


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Zwei Shows an zwei Tagen (4. und 5. Februar 2022, jeweils 19:30 und 21:30 Uhr) im King Georg mit einem der spannendsten jungen US-Jazz-Trios derzeit stehen an! Und einen Vorgeschmack können wir mit einer Aufnahme aus dem Ronnie Scott´s in London vom 13. November 2021 liefern. Dort spielte Christian Sands als Abschlusskonzert seiner letztjährigen Tournee ebenfalls ein Doppelkonzert vor ausverkauftem Haus mit Marco Panascia am Bass und seinem Bruder Ryan Sands am Schlagzeug. Bei uns wird er begleitet von Yasushi Nakamura (b), der bereits mit Emmet Cohen bei uns war, und mit Clarence Penn (dr) , der auch bei Christian Sands letzter Veröffentlichung »Be Water« mit von der Partie war. Hineinhören in dieses Konzert aus London sollte jeden auf den Geschmack bringen, um live oder zumindest per Stream dabei sein zu wollen.  Die Bandbreite seines Könnens mag ein zweites Video aus Oktober 2021 verdeutlichen (mit : Luques Curtis (b) Jonathan Barber (dr)). 


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Organ – Charles Earland, Drums – Idris Muhammad, Guitar – Melvin Sparks, Tenor Saxophone – Houston Person, Trumpet – Virgil Jones

Vielleicht nicht das wichtigste Stück auf einer Orgel und sicher auch nicht der bekannteste oder gar beste Orgelspieler – und trotzdem macht mir dieser Song immer gute Laune. Charles Earland  (1941-1999) geboren in  Kansas City, Missouri, war ein US-amerikanischer Organist und Saxophonist, der vorrangig Soul-Jazz spielte. Erst mit 22 startete er sein Orgelspiel. Das hier vorgestellte Lieblingsstück entstammt seinem erfolgreichsten Album »Black Talk!«. Mit seinen späteren Alben konnte er an diesen Erfolg nicht mehr anschließen. In der Disco/Clubszene hatte er demgegenüber mit »Let the Music Play« 1978 einen Hit, den man mit viel Wohlwollen noch als Funky Jazz einsortieren könnte.

Gerade in seinen letzten Lebensjahren war er regelmäßig auf Tournee, dabei 1994 auch auf den Berliner Jazztagen. Die Orgel, gerade die Hammond-Orgel ist und bleibt ein wichtiges Instrument im Jazz – mit vielen herausragenden Künstlern gerade auch in der Neuzeit. Aus subjektiver deutscher Sicht darf Barbara Dennerlein nicht unerwähnt bleiben, aus Kölner und King Georg Sicht nenne ich Clemens Orth und Simon Oslender, die beide bereits tolle Konzerte bei uns veranstaltet haben.

Let the Organ play!! 


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Jazz Night In America, 28.5.2020 0:19 – »If You’re Happy And You Know It« (Joe Raposo, arr. Jon Batiste)  4:21 – »PRINCE« 11:16 – »HIGHER« 19:40 – »Round Midnight« (Thelonious Monk, Bernard D. Hanighen, Charles Cootie Williams) 28:15 – »PWWR« 34:24 – »BLACCK«  40:58 – »SOULFUL« (Roy Hargrove) 48:18 – »ORDR«
Besetzung: 
Jonanthan Batiste (Klavier, Gesang, Bandleader)
Giveton Gelin (Trompete)
Jon Lampley (Trompete, Tuba)
Eddie Barbash (Altsaxophon)
Tivon Pennicott (Tenorsaxophon)
Endea Owens (Bass)
Joe Saylor (Schlagzeug)
Negah Santos (Schlagzeug)

Diesmal kein historischer Lieblingssong, sondern eine Aufnahme von Jon Batiste & Friends aus dem Jahr 2020 zu dessen 33. Geburtstag, ein privates Konzert mit seiner Band, das »Jazz Night in America« aufzeichnete. Gespielt wurden Ausschnitte aus seinen beiden letzten Verve-Veröffentlichungen »Chronology Of A Dream« und »Anatomy Of Angels«.

In den letzten zehn Jahren hat Batiste seine Version des »Jazz 2.0« entwickelt, die er als »soziale Musik« bezeichnet. Die Ursprünge dieser Musik liegen in Batistes Heimatstadt New Orleans, aber auch in seiner Wahlheimat New York City. Jazz in Konzertsälen, auf der Straße und zugleich im Late-Night-Fernsehen: Denn Jonathan Michael »Jon« Batiste ist musikalischer Leiter der Late Show with Stephen Colbert.

Seine Karriereschritte sind beeindruckend: Bereits 2012 wurde er stellvertretender künstlerischer Leiter des National Jazz Museum in Harlem. Seit 2017 ist er außerdem Music Director beim Magazin The Atlantic.

Für den am 25. Dezember 2020 veröffentlichten Pixar-Film Soul schrieb Batiste die Jazzstücke und gewann einen Golden Globe Award. Diese wurden als ein Teil des Soundtracks veröffentlicht. Bei den Grammy Awards 2021 wurde er sowohl für sein Album »Chronology Of A Dream: Live at the Village Vanguard« in der Kategorie Bestes Instrumental-Album als auch für das Album »Meditations« (mit Cory Wong) in der Kategorie Grammy Award for Best New Age Album für eine Auszeichnung nominiert. Im Sommer 2021 wurde Batiste Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

Und jetzt: Batiste erhielt im November 2021 insgesamt elf Nominierungen für die Grammy Awards 2022 und ist damit der meistnominierte Künstler der Veranstaltung. Es wird also spannend, allerdings wurde die Verleihung der Auszeichnungen, die am 31. Januar 2022 geplant war, auf unbestimmte Zeit verschoben. Nicht nur für Jon Batiste, sondern auch für viele andere heißt es daher warten: Zum Beispiel auch für die WDR Bigband, die mit dem Projekt »Jackets XL« gemeinsam mit den Yellowjackets in der Kategorie Best Large Jazz Ensemble Album nominiert sind. Immerhin ist in dieser Kategorie Jon Batiste nicht nominiert ……..


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.