»Con Alma«
Con Alma« ist ein Jazz-Standard, der von Dizzy Gillespie geschrieben wurde, Bebop-Jazz im lateinamerikanischen Rhythmus und bekannt für seine häufigen Wechsel der Tonarten (alle zwei Takte). So wurde die oben wiedergegebene Originalversion im Sextett 1954 in New York eingespielt, dabei drei Personen allein für den Rhythmus, zusätzlich Klavier, Flöte und natürlich Dizzys Trompete.
Als einem Bigband-Liebhaber gefällt mir die Version mit der genialen Kenny Clarke – Francy Boland Bigband noch besser…. und nicht nur deshalb, weil deren Wurzeln 1961 in Köln liegen. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1970 eines Auftritts in Dänemark. Eine schlicht phantastische Besetzung:
Ich verehre Dizzy Gillespie. Er war einer der größten Jazztrompeter aller Zeiten, der eine harmonische Komplexität erreichte, die im Jazz zuvor unbekannt war. Nicht zuletzt er setzte den Bebop durch. Gillespies Markenzeichen war ein Schalltrichter, der sich in einem 45-Grad-Winkel nach oben wölbte, statt wie üblich geradeaus zu zeigen. Was auch immer der Ursprung von Gillespies hochgezogener Trompete sein mag – dazu gibt es unterschiedliche Versionen – , ab Juni 1954 benutzte er ein professionell hergestelltes Horn, das für den Rest seines Lebens zu seinem Markenzeichen werden sollte.
Nochmals eine Bigband-Aufnahme des Songs mit seiner eigenen Band einige Zeit später (1988) beim Songs North Sea Festival.
Und wer auf den Geschmack gekommen ist, der mag das Konzert in voller Länge genießen:
Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.