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»Day Dream«

 

Eine Jazz-Ballade voll purer Romantik – und eines der ersten Meisterwerke des Komponisten und Bandleaders Billy Strayhorn, der eine Vielzahl großartiger Songs ab 1940 schuf. Eine jahrzehntelange enge Freundschaft mit dem Alt-Saxophonisten Johnny Hodges führte zur Erstaufnahme 1940. 1962 veröffentlichten Johnny Hodges und Billy Strayhorn mit seinem Orchester den Song erneut, wie hier an den Anfang gestellt.

Johnny Hodges Karriere in der Duke Ellington Bigband führte dazu, dass er auch hier immer wieder »Day Dream« spielte. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1968.

Was wäre Romantik ohne Sprache. Die von mir am meisten geliebte Version ist deshalb diejenige von Ella Fitzgerald aus dem Jahr 1957 mit dem Duke Ellington Orchestra.

Dazu der Text im englischen Original von John Latouche und in einer nicht autorisierten deutschen Übersetzung:

Funny the way I feel now
Can’t keep my feet on the ground
Everything seems unreal now
When you’re not around

Why do you haunt me so?
Deep in a rosy glow
The face of my love you show

I walk along on air
Building a castle there
For me and my love to share

Don’t know the time
Lordy, I’m in a daze
Sun in the sky
While I moon around, feeling hazy

Don’t break my reverie
Until I find that he
Is day dreaming just like me

Why do you haunt me so?
Deep in a rosy glow
The face of my love you show

I walk along on air
Building a castle there
For me and my love to share

Don’t know the time
Lordy, I’m in a daze
Sun in the sky
While I moon around, feeling hazy

Don’t break my reverie
Until I find that he
Is day dreaming just like me

Komisch, wie ich mich jetzt fühle
Ich kann meine Füße nicht auf dem Boden halten
Alles scheint jetzt unwirklich
Wenn du nicht da bist

Warum verfolgst du mich so?
Tief in einem rosigen Glühen
Das Gesicht meiner Liebe zeigst du

Ich schwebe auf Luft
Ich baue dort ein Schloss
Für mich und meine Liebe zu teilen

Ich weiß nicht, wie spät es ist
Herrje, ich bin ganz benommen
Die Sonne steht am Himmel
Während ich herumtaumle und mich benebelt fühle

Unterbrich nicht meine Träumerei
Bis ich merke, dass er
genau wie ich träumt

Warum verfolgst du mich so?
Tief in einem rosigen Schimmer
Das Gesicht meiner Liebe zeigst du

Ich spaziere durch die Luft
Und baue dort ein Schloss
Um mich und meine Liebe zu teilen

Ich weiß nicht, wie spät es ist
Herrje, ich bin ganz benommen
Die Sonne steht am Himmel
Während ich herumtaumle und mich benebelt fühle

Unterbrich nicht meine Träumerei
Bis ich merke, dass er
Genauso träumt wie ich.

Da wir gerade bei großartigen Jazz-Sängerinnen sind, hier auch noch die wunderbar individuellen Versionen von Sarah Vaughan aus dem Jahr 1979

und Betty Carter aus dem Jahr 1993 (Royal Festival Hall, London mit Geri Allen • piano, Dave Holland (bass) und Jack DeJohnette (drums)). Allein die Länge der Aufnahmen verblüfft: Carter mit 9:24 gegenüber 5:04 bei Sarah Vaughan.



Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.