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Fred Hersch: Kein Geburtstag wie jeder andere

Am 21. Oktober wird er 68: Wir gratulieren dem Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik

Ein Geburtstag wie viele andere? Nicht ganz, denn 2008 war der Jazz-Pianist und Komponist Hersch als Folge einer Aids-Erkrankung in ein zweimonatiges Koma verfallen – und niemand wusste, ob und wie es weitergehen würde. Hersch hat diese Erfahrung in seinen Memoiren 2017 verarbeitet: »Good Things happen slowly«.  Und man darf den Eindruck haben, dass Hersch nach überstandener Erkrankung nicht nur mehr arbeitete, sondern auch die ihm zukommende Anerkennung fand und etliche Preise erhielt. Nicht weniger als 15mal ist er für den Grammy nominiert wirden. In den letzten drei Jahren hat er die Alben »Songs from Home« (2021), »Breath by Breath« (2022) und ganz neu »Alive at Village Vanguard«  (2023 mit Esperanza Spalding) herausgebracht. Nicht zum ersten Mal hat er Aufnahmen aus diesem großartigen Club veröffentlicht, der für ihn als einer Säule der New Yorker Jazzszene sein Zuhause ist – er war der erste Musiker, der dadurch geehrt wurde, eine volle Woche mit seinem Soloprogramm dort auftreten zu dürfen. Und immer wieder zitiert er, der von Chet Baker beeinflusst ist und mit Stan Getz, Joe Henderson, Toots Thielemans, Charlie Haden und vielen anderen zusammen spielte, Thelonious Monk. Zu Herschs Ehren kredenzen wir Ihnen einige seiner Stücke:

»Dream of Monk« (2023 mit Esperanza Spalding – Album: Alive at Village Vanguard)

Dieses Stück auch gerne noch einmal in einer Instrumentalversion des Fred Hersch Trio (Gilmor Piano Festival , 2022)

Weiter mit »Monk´s Dream« (mit Julian Lage, Album Free Flying, 2013)

Und dann gibt es auch das Komplettalbum für Monk: »Fred Hersch Plays Monk« (1998)

Ein großartiger Pianist und Komponist mit einem impressionistischen Stil, hier zuletzt mit er Klassiker »Blue Monk«

Diesen Klassiker dann auch noch in der Originalversion in der Besetzung Thelonious Monk – piano, Charlie Rouse – tenorsax, Ben Riley – drums, Larry Gales – bass (1955, Aufnahme aus 1966, Live Norwegen)

Und zum Spaß und Vergleich auch noch mit dem Emmet Cohen Trio (Emmet Cohen, piano – Phil Norris, bass – Kyle Poole , drums)

Text: Jochen Axer