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»I Know That You Know« 

1926, ein Jahr nach »Tea for Two«, der zu einem seiner größten Erfolgstitel werden sollte, schrieb Vincent Youmans »I Know That You Know«. Besonders in der Instrumentalversion wurde der Song zu einem beliebten Jazztitel und vielfach gecovert von einer Vielzahl von Musikern, bereits 1926 von Cliff Edwards, später von Benny Goodman, Lionel Hampton, Louis Armstrong, Kansas City Five, Gene Krupa, Coleman Hawkins, Glenn Miller und vielen andere. Doris Day sang »I Know That You Know« in dem Spielfilm »Tea for Two«. Woody Allen verwendete Gene Krupas Version in seinem Film »Verbrechen und andere Kleinigkeiten« (1989).

Ausgesucht habe ich die rasante Version des begnadeten Pianisten Art Tatum aus den Jahr 1949. Tatum, der von Jugend an fast blind war, hatte das absolute Gehör hatte und neben seiner angeborenen Musikalität eine überragende Technik. Charlie Parker soll sich als Jugendlicher in einem New Yorker Restaurant als Tellerwäscher beworben haben, nur um Art Tatum, der dort regelmäßig spielte, hören zu können. Oscar Peterson soll, als er Tatum zum ersten Mal spielen hörte, geglaubt haben, dass zwei Pianisten gleichzeitig spielten; so dicht und komplex war der Sound, den Tatum in der Lage war auf dem Klavier zu spielen. Peterson bezeichnete Art Tatum als den größten Jazz-Instrumentalisten aller Zeiten. Kolportiert wird, Peterson »cried himself to sleep for months, when he heard Art Tatum’s Tiger Rag for the first time«. Und der weltberühmte klassische Pianist Wladimir Horowitz soll zu Tränen gerührt gewesen sei. Von ihm ist überliefert der Satz: »If Art Tatum ever took up classical music seriously, I’d quit tomorrow«. 

Auch Fats Waller, der Tatum vielleicht am meisten geprägt und inspiriert hat, war zutiefst beeindruckt; zitiert wird er: »Wenn dieser Mann loslegt, kann ihm niemand das Wasser reichen. Er klingt wie eine ganze Blaskapelle.« Der große Leonard Feather nannte ihn den größten Solisten der Jazzgeschichte, egal auf welchem Instrument.

Deshalb hier seine bekanntesten Aufnahmen aus den 30er Jahren  (Tiger Rag ab 6:53; Song oft he Vagabonds 10:42; und nochmals 27 Sekunden »I Know that you know« (14:40)

Oder aus den 50er Jahren vier Versionen von »Over the rainbow« !!

Und der Vollständigkeit halber Doris Day mit der Textversion:

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms

This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, don’t plan to lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

Und zum Abschluss die Bigband-Version von Gene Krupa


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.