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Jamie Cullum ist der erfolgreichste britische Jazzer der Gegenwart, ein sensationeller Entertainer, der mit eigenen Kompositionen und etlichen Cover-Versionen (die bekannteste »Don´t Stop The Music« von Rihanna). Sein Song »I´m all over again« verdeutlicht seine Power, seinen Crossover-Stil. Und wer mehr hören will, dem sei der Mitschnitt seines Piano-Solo Konzerts aus dem Jahr 2021  empfohlen. Im King Georg spielen wir die Musik von Jamie Cullum am kommenden Dienstag, den 28. März.

Und natürlich darf als Angebot sein Cover-Song »Don´t Stop The Music« hier nicht fehlen (11 Millionen Aufrufe bei Youtube) – interessant auch gerade im Vergleich mit dem Rihanna-Original (644 Millionen Aufrufe)

Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Der Tod Wayne Shorters Anfang März führt ganz natürlich dazu, einige der bahnbrechenden Kompositionen zu erinnern, die der stilbildende Saxophonist hinterlassen hat.

Eines der wichtigen Beispiele ist »Footprints« aus dem Jahr 1966, erstmals  für sein Album »Adam’s Apple« aufgenommen. Oben im Video Wayne Shorter mit Herbie Hancock (Piano) , Reginald Workman (Bass) und Joe Chambers (Schlagzeug).

Die erste und berühmt gewordene Veröffentlichung des Songs ist aber die Aufnahme auf dem Miles Davis-Album »Miles Smiles«, ebenfalls in 1966 aufgenommen, aber früher veröffentlicht. 

In der phantastischen Original-Besetzung dieser Aufnahme des Miles Davis Quintetts mit Miles Davis (Trompete), Wayne Shorter (Tenorsaxophon), Herbe Hancock (Piano), Ron Carter (Kontrabass) und Tony Williams (Schlagzeug) gibt es glücklicherweise auch eine Video-Live Aufnahme vom 31.10.1967 eines Konzerts in Schweden- eine Aufnahme, die die Brillanz dieses Quintetts und jedes einzelnen perfekt dokumentiert. 

Und als Ergänzung noch eine Video-Aufnahme aus dem Jahr 1991, Live von dem Montreux Festival, mit Wayne Shorter Herbie Hancock (Piano), Stanley Clarke (Bass) , Omar Hakin (Schlagzeug), veränderter Stil, aber nicht weniger Professionalität, Musikalität und Kreativität. Really great.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Allzu viel über Django Reinhardt an dieser Stelle zu schreiben, hieße Eulen nach Athen tragen…. Oder müsste zwanzig Seiten füllen. Der französische Gitarrist, Komponist und Bandleader war Begründer des europäischen Jazz und schuf durch die Verbindung von New-Orleans-Jazz der 1920er Jahre, den französischen valses musettes und der traditionellen Spielweise der Sinti den Gipsy Swing. Sein Gitarrenspiel ist bis heute Vorbild und Ansporn.

Ausgesucht habe ich einen wunderbaren Blues, der belegt, wie Blues und Swing verbunden werden kann, eine besondere Gabe von Django Reinhardt. Und ergänze das Original mit einer neueren Vokalaufnahme der »Girls From Mars« und deren Text.

I said, blue drag,
 It sure is draggin‘ me down: 
I’m almost scraping the ground 
When I hear that blue drag. 
Slow drag, 
It’s got that new lazy swing; 
I crave that new crazy swing; 
I must have my blue drag! 
Oh that rhythm, blue rhythm, 
has brought me A peculiar phase; 
Oh that rhythm, blue rhythm, 
has brought me Peculiar days. 
I can’t get enough of blue drag; 
You’ve got my soul on fire; 
I never tire of that low down blue drag. 
Now I said „blue drag“, 
It sure is draggin‘ me down: 
I’m almost scraping the ground 
When I hear that blue drag. 
Slow drag, It’s got that new lazy swing; 
I crave that new crazy swing; 
I must have my blue drag! 
Oh that rhythm, blue rhythm, 
has brought me A peculiar phase; 
Oh that rhythm, blue rhythm, 
has brought me Peculiar days. 
Blue drag, You’ve got my soul on fire;
Oh, I never tire of that low down blue drag. 
I said that low down, 
I said that low down, 
I said that low down blue drag.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

1926, ein Jahr nach »Tea for Two«, der zu einem seiner größten Erfolgstitel werden sollte, schrieb Vincent Youmans »I Know That You Know«. Besonders in der Instrumentalversion wurde der Song zu einem beliebten Jazztitel und vielfach gecovert von einer Vielzahl von Musikern, bereits 1926 von Cliff Edwards, später von Benny Goodman, Lionel Hampton, Louis Armstrong, Kansas City Five, Gene Krupa, Coleman Hawkins, Glenn Miller und vielen andere. Doris Day sang »I Know That You Know« in dem Spielfilm »Tea for Two«. Woody Allen verwendete Gene Krupas Version in seinem Film »Verbrechen und andere Kleinigkeiten« (1989).

Ausgesucht habe ich die rasante Version des begnadeten Pianisten Art Tatum aus den Jahr 1949. Tatum, der von Jugend an fast blind war, hatte das absolute Gehör hatte und neben seiner angeborenen Musikalität eine überragende Technik. Charlie Parker soll sich als Jugendlicher in einem New Yorker Restaurant als Tellerwäscher beworben haben, nur um Art Tatum, der dort regelmäßig spielte, hören zu können. Oscar Peterson soll, als er Tatum zum ersten Mal spielen hörte, geglaubt haben, dass zwei Pianisten gleichzeitig spielten; so dicht und komplex war der Sound, den Tatum in der Lage war auf dem Klavier zu spielen. Peterson bezeichnete Art Tatum als den größten Jazz-Instrumentalisten aller Zeiten. Kolportiert wird, Peterson »cried himself to sleep for months, when he heard Art Tatum’s Tiger Rag for the first time«. Und der weltberühmte klassische Pianist Wladimir Horowitz soll zu Tränen gerührt gewesen sei. Von ihm ist überliefert der Satz: »If Art Tatum ever took up classical music seriously, I’d quit tomorrow«. 

Auch Fats Waller, der Tatum vielleicht am meisten geprägt und inspiriert hat, war zutiefst beeindruckt; zitiert wird er: »Wenn dieser Mann loslegt, kann ihm niemand das Wasser reichen. Er klingt wie eine ganze Blaskapelle.« Der große Leonard Feather nannte ihn den größten Solisten der Jazzgeschichte, egal auf welchem Instrument.

Deshalb hier seine bekanntesten Aufnahmen aus den 30er Jahren  (Tiger Rag ab 6:53; Song oft he Vagabonds 10:42; und nochmals 27 Sekunden »I Know that you know« (14:40)

Oder aus den 50er Jahren vier Versionen von »Over the rainbow« !!

Und der Vollständigkeit halber Doris Day mit der Textversion:

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms

This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, won’t lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

I know that you know
That I’ll go where you go
I choose you, don’t plan to lose you
I wish you knew how much I long to hold you in my arms
This time is my time
T’will soon be goodbye time
Then in the star light, hold me tight
With one more little kiss say nighty night

Und zum Abschluss die Bigband-Version von Gene Krupa


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Sicher nicht das bekannteste Stück von Chet Baker, aber eines der Stücke, bei denen seine Art, die Trompete zu spielen, eher leise, melancholisch, zurückhaltend, gleichwohl glasklar, wunderbar zum Ausdruck kommt. Broken Wing ist der Titelsong des gleichnamigen Albums aus dem Jahr 1978 in der Besetzung Chet Baker (Trompete), Phil Markowitz (Piano), J.F. Jenny Clark (Double Bass), Jeff Brillinger (Schlagzeug)

Als Ehrung für Baker nahmen sechs großartige Musiker unter dem Albumtitel »Some Other Time« diesen Song erneut als Titelsong. Adam Nussbaum (Schlagzeug) und kürzlich Richie Beirach (Piano) durften wir bereits im King Georg mit wunderbaren Konzerten live erleben, Randy Brecker spielt in Reminiszenz an Chet Baker Trompete und Flügelhorn; hier deshalb das ganze Album »Some Other Time« in der Besetzung George Mraz (Double Bass), Adam Nussbaum (Schlagzeug), John Scofield (Gitarre), Richie Beirach (Piano), Michael Brecker (Tenorsaxofon), Randy Brecker (Trompete, Flügelhorn)

https://youtu.be/Kk_ffjVf7fI
00:00​ Broken Wing 
05:48​ Sunday Song 
12:46​ Alone Together 
18:53​ Young & Foolish 
25:25​ Leaving 
31:31​ In Your Own Sweet Way 
39:32 Some Other Time 
45:57​ Inborn 
52:59​ Paradox 
59:52​ My Funny Valentine 


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Das titelgebende Stück des gleichnamigen Albums vom John Coltrane aus dem Jahr 1957, ein wunderbarer Blues, mit etlichen Rhythmuswechseln und in klarem Hard-Bop-Stil. John Coltrane hat dieses Album zu seinem Lieblingsalbum erklärt – und es war insoweit auch sein »erstes« Album, weil er alle Stücke und die Musiker auswählte. Auch »Blue Train« ist seine Komposition – und die Besetzung ist natürlich großartig mit Lee Morgan (Trompete), Curtis Fuller (Posaune), Kenny Drew (Piano), Paul Chambers (Bass) und Philly Joe Jones (Schlagzeug).

Das Album gilt als einer der Meilensteine des Jazz. Und es lohnt sich, das gesamte Album in Ruhe anzuhören und John Coltrane mit seinem Saxophon und seine Band-Mitglieder zu genießen.


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Der Song ist ein Klassiker aus den 60er Jahren, wieder einmal aus einem Musical (»Bye Bye Birdie«), geschrieben von Charles Strouse (Text: Lee Adams) und nicht weniger als bislang 79mal durch Künstler gecovered. Im King Georg freuen wir uns am 29.6. auf Benny Benack III, dessen Version in der Besetzung mit Christian McBride (Bass) Ulysses Owens Jr (Drums) und Takeshi Ohbayashi (Piano) wir deshalb nach vorne stellen. Er ist einer der US-amerikanischen Künstler, die in der Tradition des American Songbook stehen und Gesang und Instrument (hier Trompete) in großartiger Weise verbinden. Als jemand, der einer Musikerfamilie des Jazz über Großvater und Vater entstammt, hat eine Botschaft: Menschen an den Jazz heranführen, Lust auf Mehr machen, Standards und Contemporary Music verknüpfen. 

Seine Gastrolle (ab 8:30 min) im Mai 2021 bei Emmet Cohen, an dessen Konzerte im King Georg wir uns mit großer Freude erinnern, macht sehr deutlich, mit welcher Spielfreude hier eine junge Generation performt.

0:00 Billy Boy (tradtl., A. Jamal; Garland) 

8:28 Introduction of the Band 

10:30 On the Trail (from the Grand Canyon Suite) (Ferde Grofé) 

24:45 On the Street Where You Live (F. Loewe, A.J. Lerner) 

33:41 The Tennessee Waltz (PW King, R. Stewart)

42:21 Toast to Lo (E. Cohen) 

55:12 When a Man Loves A Woman (C. Lewis, A. Wright) 

1:05:42 To Beat or Not to Beat (Horace Silver) 

1:18:08 ‘Round Midnight (Thelonius Monk) 

1:29:33 Put A Mask on Your Face (B. Benack III) 

1:38:50 Bags‘ Groove (Milt Jackson) 

1:51:20 Birthday send-of

Wer mehr über Benny Benack hören will, dem sei das lange Gespräch aus dem Podcast Judy Carmichael´s Jazz Inspired bei Spotify empfohlen (Folge April 2021)


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Das ist sicher eines der bekanntesten Themen der Musik- und Filmgeschichte. Und hier kann ich starten mit einer Kombination der Musik mit Filmschnipseln aus dem 1987– und das Saxofon-Solo spielt niemand anders als Don Menza, der uns am 7. Juni im King Georg die Ehre gibt.

Gleichzeitig gilt die Ehre natürlich wie immer dem Original mit dem Saxofon-Solo von Plas Johnson. Hier das Original als Audio mit einigen weiteren hörenswerten Stücken von Henry Mancini…

https://youtu.be/UKsMPGFkb_M

00:00 The Pink Panther Theme 
02:39 It Had Better Be Tonight (Instrumental) 
04:26 Royal Blue 
07:39 Champagne And Quail 
10:28 The Village Inn 
13:06 The Tiber Twist 
15:58 It Had Better Be Tonight (Vocal) 
17:58 Cortina 
19:55 The Lonely Princess 
22:25 Something For Sellers

25:14 Piano And Strings 

27:51 Shades Of Sennett

Und als Video eine Aufnahme mit der Terry Gibbs Band mit Henry Mancini am Piano und Plas Jonsohn am Saxofon

Unter all den berühmten Musikstücken Henry Mancinis dürfte »The Pink Panther Theme« vermutlich den Spitzenplatz einnehmen, was Bekanntheit und Wiedererkennungswert betrifft. Das jazzige Titelstück aus Blake Edwards‘ Komödie um den tolpatschigen Inspektor Clouseau und den englischen Meisterdieb Sir Charles Lytton ist ein Klassiker der Filmmusikgeschichte. Es wurde zudem als Eingangsmelodie für die aus dem Vorspann des Films hervorgegangene Zeichentrickserie genutzt, die über Jahre hinweg im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, und machte Generationen von Kindern mit Mancinis Musik bekannt.

Henry Mancini wurde für »The Pink Pantherv Theme« mit drei Grammys ausgezeichnet und für den Oscar nominiert.

Denn zu deren Geburtszeiten erblickte auch dieser Boadway-Song aus dem Musical »Everybody´s Welcome« das Licht der Welt: 1931 von Herman Hupfeld, bekannt geworden 1942 durch den Film-klassiker »Casablanca«. Man mag gar nicht die beste Version auswähle, so oft ist der Song gespielt worden. Neben Frank Sinatra:


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

Der Titel der 2020 erschienen CD unseres Gastes der kommenden Woche Joe Haider mit seinem Sextett, insbesondere dem Trompeter Heinz von Hermann, erinnerte mich an diese Melodie. Wer könnte besser mit diesem Titel gedanklich spielen als die beiden 86jährigen Meister des Jazz ?! (siehe hierzu unseren Beitrag von Lars Fleischmann »Im besten Alter«)

Denn zu deren Geburtszeiten erblickte auch dieser Boadway-Song aus dem Musical »Everybody´s Welcome« das Licht der Welt: 1931 von Herman Hupfeld, bekannt geworden 1942 durch den Film-klassiker »Casablanca«. Man mag gar nicht die beste Version auswähle, so oft ist der Song gespielt worden. Neben Frank Sinatra:

Natürlich Ella Fitzgerald (1970):

oder Billie Holiday

oder auch Brian Ferry (1999):

Aber nichts führt an »Casablanca« vorbei: Das ist eine Jahrhundertszene… damals wie heute…

Und dazu gehört dann auch der Text, dessen Refrain viele auswendig kennen werden:

You must remember this
A kiss is just a kiss
A sigh is just a sigh
The fundamental things apply
As time goes by

And when two lovers woo
They still say „I love you“
On that you can rely
No matter what the future brings
As time goes by

Moonlight and love songs
Never out of date
Hearts full of passion
Jealousy and hate
Woman needs man, and man must have his mate
That no one can deny

It’s still the same old story
A fight for love and glory
A case of do or die
The world will always welcome lovers
As time goes by

Moonlight and love songs
Never out of date
Hearts full of passion
Jealousy and hate
Woman needs man, and man must have his mate
That no one can deny

It’s still the same old story
A fight for love and glory
A case of do or die
The world will always welcome lovers
As time goes by

Zurück zu Joe Haider und seiner Band: Hier eine Aufnahme aus 2020 (Genf) mit den Songs 

Magic Box (Bert Joris) 
Only For You (Joe Haider) 
As Time Goes By (Hermann Hupfeld) (ab 6:00)
Hot Summer In Vienna (Johannes Herrlich) 

in der Besetzung 
Joe Haider, piano 
Bert Joris, trumpet & flugelhorn 
Heinz von Hermann, tenor saxophone & flute 
Johannes Herrlich, trombone 
Raffaele Bossard, upright bass 
Dominic Egli, drums & cymbals 
(übrigens mit einer Ausnahme „unsere Besetzung kommende Woche!)

Und gerne noch ein Beispiel der aktuellen Kunst von Joe Haider and friends:


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.

https://youtu.be/zFA0FYQo0Gg
1963
0:00 Solo Dancer 
6:40 Duet Solo Dancers 
13:23 Group Dancers 
20:45 Trio and Group Dancers/ Single Solos and Group Dance/ Group and Solo Dance 
Besetzung:
Charles Mingus — bass, piano, composer
Jerome Richardson — soprano and baritone saxophone, flute
Charlie Mariano — alto saxophone
Dick Hafer — tenor saxophone, flute
Rolf Ericson — trumpet
Richard Williams — trumpet  
Quentin Jackson — trombone
Don Butterfield — tuba, contrabass trombone
Jaki Byard — piano
Jay Berliner — acoustic guitar
Dannie Richmond – drums

Dieses Werk, ursprünglich als Ballettmusik (siehe die Untertitel) geplant, wird von vielen als Meisterwerk des großartigen Bassisten und Komponisten Charles Mingus eingestuft und wurde dementsprechend mehrfach ausgezeichnet. Für mich ist es jedenfalls die Komposition, die sein Bemühen, seine Leidenschaft, aber auch die Zerrissenheit des nicht einfachen Menschen Charles Mingus am ehesten zum Ausdruck bringt, ein »Meilenstein des Modernen Jazz«. Mingus selbst hat dazu gemeint:  »Werft alle meine Platten mit einer Ausnahme weg.« Die Aufnahme sei eine Art »Grabrede zu Lebzeiten« auf ihn selbst, »von der Zeit meiner Geburt bis zu den Tagen, als ich das erste Mal Bird und Dizzy hörte«. Der Hintergrund des Titels bleibt ungeklärt: Ein Heiliger, der für seine Sünden und die der Menschheit büßt?  Oder doch eine Anspielung auf die Situation in seinem Elternhaus? Charles Mingus hat die Antwort mit ins Grab genommen….. Seine Musik wird unvergessen bleiben…. Und Charlie Mariano mit seinem unverwechselbaren Stil auf dem Altsaxophon (ab 17:52) ebenso …


Jochen Axer, Unterstützer des King Georg und über die Cologne Jazz Supporters Förderer vieler weiterer Jazz-Projekte, stellt hier jeden Sonntag einen seiner Favoriten vor.