Albrecht Schrader
Albrecht Schraders erstes in kompletter Eigenregie produziertes Album “Soft” fasziniert nicht nur mit einem eindrucksvoll breiten Sound- und Genre-Spektrum, in der die kompositorische Handschrift Schraders immer erkennbar bleibt, sondern auch mit Texten, die so konkret wirken wie selten zuvor: “Als ich noch jung war / Ging es mir seltsam.” Eine Zeile aus “So weird, so gut”, der schon bald inoffiziellen Hymne aller Seltsamen. Von dort führt das Album über die heiter-melancholische Familienaufstellung “Für dich bleibe ich ein Mann” und das kryptisch erhabene “Kaktus und Büste” bis hin zum so hypnotischen wie – angesichts der aktuellen Verwerfungen beim Kurznachrichtendienst Twitter – fast schon grell gegenwärtigen Closer “Hey Adapter” (“Wo ist die Verbindung / Gib mir die Verbindung”). Mit “Soft” gelingt Albrecht Schrader ein Album von nicht nur inhaltlicher sondern gerade auch musikalischer Vielfältigkeit, das hierzulande seinesgleichen suchen dürfte. Es schließt
selbstbewusst an die Tradition von Popmusik an, die sich schon immer um die Fusion von komplexer und bis ins Detail präzise auskomponierter Musik mit gleichzeitig vorzeigbarer Catchiness und Pop Appeal (Du wunderst dich über den Zeitpunkt, Cardigan of Love) gekümmert hat. Und es wirkt so, als hätte Schrader den Faden, der 2015 mit der ersten Single
“Leben in der Großstadt” begann, mit seinem kommenden Album “Soft” im Jahr 2023 nun endlich entrollt.
Die Tour wird von ByteFM präsentiert